Wacklige Outdoor-Platten und unberechenbare Windböen adé – bei ‘Ding Dong Ping Pong’ in Prenzlauer Berg wird Tischtennis auf ein neues Level gehoben. Ohne langes Warten bei Sonne und vor allem ganz ohne nass-kaltes Regenwetter. Gegründet wurde ‘Ding Dong Ping Pong’ von Waldemar Zeiler und Kian Pariwar, zwei richtigen Ping Pong-Fans – wie sollte es auch anders sein. Der Traum: einen Ort zu schaffen, an dem Menschen zusammenkommen, spielen und Gemeinschaft erleben können – unabhängig von Wetter, Vereinsmitgliedschaften und vor allem auch unabhängig vom Können. Für alle, die ihr Spiel verbessern möchten, stehen erfahrene Coaches bereit, buchbar direkt über die Plattform. Und wer seine besten Ballwechsel noch einmal erleben will, kann die integrierte Video-Replay-Funktion nutzen – perfekt für Social Media oder die eigene Analyse. Aber keine Sorge: Auch für alle, die weniger professionell unterwegs sind, ist hier Platz. Und was nicht ist, kann ja noch werden!
Unter allen, die uns bei Instagram folgen und unser aktuelles Gewinnspiel-Posting mit “Ding Dong Ping Pong” kommentieren, verlosen wir eine dreimonatige Mitgliedschaft.
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Ding Dong Ping Pong | Prenzlauer Allee 38, 10405 Berlin | Mo-So 6-0 Uhr | dingdongpingpong.club | FOTO: Ding Dong Ping Pong GmbH
Schmettern bei allen Wettern
Der kürzeste Sommerurlaub der Welt
Wie erkennt man ein richtig gutes Restaurant? Genau: an einer kleinen Karte. Das ‘Boii Boii’ hat genau das: wenige ausgewählte Gerichte, die nicht nur absolut köstlich sind, sondern außerdem eine erstaunliche Bandbreite der thailändischen Küche zeigt. Wie auch schon bei dem Pop-Up Konzept ‘Thai Noods’ greifen Nita, Peter und Niki auch im ‘Boii Boii’ tief in die Wunderkiste thailändischer Aromen – natürlich alles mit einem modernen Twist. Und so wird man mit jedem Bissen ein wenig mehr ins sonnig schwüle Thailand versetzt – weit entfernt von lieblosen Reisgerichten und weichgekochtem Tiefkühlgemüse, wie man es an jeder zweiten Ecke findet. Stattdessen gibt es gegrillten Kurkuma-Wolfsbarsch im Bananenblatt, ein hervorragendes PadThai oder eine über 15 Stunden langsam gegarte Rinderzunge und der krönende Abschluss: eine Thai-Version des klassischen baskischen Käsekuchens mit Kokosnuss und Pandanschaum. Und auch bei den Getränken wird an Experimentierfreude nicht gespart. Die Cocktail- und Naturweinkarte wechselt regelmäßig und ist die perfekte Begleitung zu den Gerichten. Warum also dieses Jahr nicht mal zum kürzesten Sommerurlaub der Welt nach Kreuzberg reisen? Angesichts des derzeit etwas fragwürdigen Wetters vielleicht gar keine schlechte Idee!
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Boii Boii | Lausitzer Str. 25, 10999 Berlin | Mi-Sa ab 18 Uhr | boiiboii.com | FOTO: instagram.com/nikifiser
Tuft the process
Tufting! Noch nie gehört? Dann schnell die Ohren spitzen und die Arme trainieren für das Halten der Tufting-Gun! Textilkunst ist zurück – und das bunter denn je. In Galerien und auf Social Media erlebt das sogenannte Tufting gerade einen echten Hype. Die Technik, bei der mit einer speziellen Tufting-Pistole Garn in Stoff geschossen wird, um flauschige Teppiche oder Wandbilder zu gestalten, ist nicht nur meditativ, sondern macht auch süchtig – im besten Sinne. Dieser Sucht kann ganz legal im Berliner Studio ‘Tuft Tuft’ nachgegangen werden, denn hier kann man die Kunst des Teppichmachens selbst ausprobieren. Ob Emoji, Obst oder ein Porträt vom eigenen Hund: kreatives Austoben ist hier Pflicht und passiert ganz von alleine. Innerhalb eines Tages entstehen hier farbenfrohe Einzelstücke, die direkt mit nach Hause genommen werden können. Das Studio in einer ehemaligen Margarinefabrik in Neukölln ist neben den entstandenen Kunstwerken auch ein echter Hingucker mit über 50 Garnfarben, einer imposanten Teppich-Galeriewand und jeder Menge Instagram-Motiven. Lust auf ein neues kreatives Hobby? Dann ran an die Tufting-Gun!
Wer unserem Instagram Account folgt und das aktuelle Gewinnspiel-Posting mit „Tuft“ kommentiert, hat die Chance, einen Workshop-Platz zu gewinnen.
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Tuft Tuft | tufttuft.de | Workshops ab 70 EUR | FOTO: Chad Wright
Oper trifft Klimakrise
Kassandra ist zurück – und ihre Warnungen bleiben wieder ungehört. Kassandra? Bekannt aus der griechischen Mythologie wurde ihr zwar die Gabe der Weissagung verliehen, ihren wahren Prophezeiungen glaubte aufgrund eines Fluches jedoch niemand. Am 19. Juni bringt die Staatsoper Unter den Linden Bernard Foccroulles ‘Cassandra’ erstmals auf Deutsch auf die Bühne. Die Oper verknüpft antike Tragödie mit brennenden Gegenwartsthemen: Kassandra trifft auf Sandra, eine heutige Polarforscherin, die auf der Bühne als Stand-up-Comedian verzweifelt vor der Klimakatastrophe warnt. Zwei Frauen, zwei Zeitebenen, dieselbe Ohnmacht angesichts kollektiven Wegschauens. Regisseurin Marie-Eve Signeyrole mixt große Oper mit Videokunst, Humor mit bitterem Ernst – und bringt dabei überraschend viel Gegenwartsgefühl auf die Bühne. Für alle, die Oper mal anders erleben wollen.
Wir verlosen 1×2 Tickets unter allen, die uns bei Instagram folgen und unser aktuelles Gewinnspiel-Posting mit „Cassandra“ kommentieren.
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Cassandra | Termine & Tickets | Infos | Premiere am 19.06.2025 in der Staatsoper Unter den Linden | Tickets ab 12 EUR | FOTO: Karl Forster
Achtsamkeit statt Armdrücken
Mentale Gesundheit wird längst nicht mehr totgeschwiegen. Einen Haken hat die Sache allerdings: Während Run Clubs und Pilates-Studios scheinbar über Nacht an jeder zweiten Straßenecke entstehen und es leicht machen, Bewegung in den Alltag zu integrieren, bleiben Orte, die mentale Gesundheit priorisieren, meist auf Therapieräume oder die eigenen vier Wände beschränkt. Und auch wenn das für viele vollkommen ausreicht, stellt sich doch die Frage: Warum gibt es keinen Ort an dem mentale Gesundheit und Achtsamkeit ganz selbstverständlich in den stressigen Arbeitsalltag integriert werden – fernab von Therapie und Co.? Wir stellen vor: das erste Mental Health Gym Deutschlands! ‘slows’ befindet sich in Berlin Prenzlauer Berg, wurde von Patricia Oleksiak gegründet und ist ein Ort, an dem gemeinsam, alltagsnah und vor allem niedrigschwellig an der mentalen Resilienz gearbeitet wird. Angeboten werden verschiedenste Kurse und Workshops, von Yin Yoga über Meditationen bis hin zum Mental Run Club. Denn Gesundheit ist mehr als Bewegung und gesunde Ernährung – und wer für ein Workout ins Studio geht, darf dies auch für den Kopf tun. Auf unserem Instagram-Account verlosen wir fünf Classes. Einfach folgen und das aktuelle Gewinnspiel-Posting mit „slows“ kommentieren.
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slows | Schwedter Str. 34a, 10435 Berlin | slows.de | FOTO: Diana Dingi
Komm näher
„Jeder hat diesen einen nervigen Freund, der einem ständig ohne zu fragen die Kamera ins Gesicht hält. Aber jeder kennt auch den Moment, in dem man spürt, dass es gut ist, dass er dies tut.“ sagt Sékou Neblett am Anfang der dreiteiligen Doku ‘Max & Joy – Komm näher’. Sékou ist ehemaliges ‘Freundeskreis’-Bandmitglied, führte in dieser Doku Regie und ist ein guter Freund von Max und Joy. Wer die zwei sind brauchen wir euch nicht zu erklären, oder? Beide haben ihren 50. Geburtstag hinter sich und blicken in der Doku auf über 25 Jahre Musikkarriere zurück, auf ihre Beziehung und auf ihre Familie. Und all das mit einer Menge bisher unveröffentlichter Videoaufnahmen. Danke Sékou, dass du all die Jahre der nervige Freund mit der Videokamera warst!
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Max & Joy – Komm näher | ardkultur.de | FOTO: ARD Kultur/Oliver Helbig/Discodöner
Thomas Kiderlen
Jeden Tag Chimichurri! Und Calamansi Balsam! Oder alkoholfreien Pornstar Martini! Klingt wie ein Traum, oder? Für Thomas Kiderlen der ganz normale Alltag in Waldburg im schönen Schwabenland. Er ist (wie er selbst sagt) Vater, Unternehmer, Ehemann, Freund, Sohn, Lehrer und Schüler und ganz nebenbei noch in zweiter Generation Geschäftsführer von vomFASS. Kennt ihr sicher alle, oder? Falls nicht: Hin da und alles einmal durchtesten. Aber vorher noch das Interview lesen, denn Thomas ist einfach ein richtig sympathischer Typ!
Name: Thomas Kiderlen
Alter: 42
Wohnort: Ravensburg
Beruf: Vorstand
Schuhgröße: 46,5 (je nach Schuhmarke)
Lieblingsfarbe: saisonabhängig
Kontakt: info@vomfass.de
Beschreibe vomFASS in einem Satz: vomFASS ist im weitesten Sinn ein Produzent und Feinkosthändler „mit Benefits“.
Was war dein allererster Job? Aushilfsjobs: Flaschenverpacker bei vomFASS, dann Verkäufer im Modehandel (haben 50 Cent/Stunde mehr bezahlt).
Wie warst du als Kind? Meine Eltern verweigern jegliche Aussage. Ich würde sagen recht durchschnittlich.
Der größte Irrtum deines Lebens? Dass das Leben früher schwarz-weiß war. Ansonsten, dass Selbstreflexion Zeitverschwendung ist.
Beschreibe deinen Führungsstil: Was ich versuche und was die Realität ist, sind eventuell zwei Paar Schuhe. Ich würde sagen: offen, wertschätzend, nahbar und verständnisvoll. Hoffentlich liest das keiner meiner Leute!
Wann hast du dir das letzte Mal gewünscht, dass der Tag nie aufhört? Wenn du das heute liest, dann wahrscheinlich gestern. Jeder Tag ist wertvoll und bringt immer etwas Gutes mit sich – egal wie schlecht er sich gerade anfühlt. Ich denke, das gilt für 99 % der Tage. Eingeklemmt in einer Felsspalte würde ich das so aber sicher nicht sagen – also, das 1 %!!
Was kommt als nächstes? Wachstum und Professionalisierung. Es wäre leichter zu sagen, was nicht kommt. Wir arbeiten an konzeptionellen Ergänzungen des Systems, an Expansion im In- und Ausland, Stärkung der derzeitigen Infrastruktur, Markenbildung, verbunden mit einem neuen CI und Marktauftritt…
Was müsste dringend noch erfunden werden? Ein Zeitverlangsamer.
Was war dein letzter Fehlkauf? Kein wirklicher Fehlkauf. Aber das Learning, dass Sparen an Produkten immer einen anderen Preis hat…
Welcher Moment hat alles verändert und warum? Eher ein langer Moment, aber definitiv mein erster fester Job nach dem Studium, in Hongkong. Sicher der prägendste Schritt für mich als Person in meinem Leben. Wenn ich einen einzigen Moment herausgreifen müsste, wäre es wahrscheinlich der Anruf meines Vaters (als ich in Hongkong war), der mich fragte, ob ich zurückkommen würde, um das Unternehmen zu übernehmen.
Was würdest du ändern wenn du die Macht dazu hättest? Weltfrieden herstellen, gepaart mit gegenseitiger Wertschätzung und Verständnis füreinander! (Ohne jemals bei einem Schönheitswettbewerb gewesen zu sein).
Wenn wir dich zu Hause besuchen, was würdest du für uns kochen? Meine Kinder sagen, ich mache die besten Spaghetti mit Tomatensoße! Das macht aber eigentlich vomFASS ;)
Was sollte niemand von dir wissen? Trotz aller scheinbaren Extrovertiertheit steckt auch viel Unsicherheit in mir.
Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Oberflächlichere!
Das letzte Wort: Finde ich selten!
FOTO: vomFASS
Documentary in Flux
Zuerst einmal: Happy Birthday, liebes C/O Berlin! Unser liebstes Ausstellungshaus wird 25 Jahre. Wenn das mal kein Grund zum Feiern ist! Genau das wird dieses Jahr auch getan und eine tolle Ausstellung jagt die nächste. Unbedingt ans Herz legen möchten wir euch „Documentary in Flux . Revisiting the C/O Berlin Talent Award“, die seit dem 24. Mai im Amerika Haus gezeigt wird. Die Gruppenausstellung ist die erste umfassende Ausstellung, die sich gänzlich dem C/O Berlin Talent Award und den verschiedenen Ansätzen und Strategien dokumentarischen Arbeitens widmet. Sie versammelt vierzehn ausgewählte künstlerische Positionen der letzten zwei Jahrzehnte des C/O Berlin Talent Award und versucht diese neu zu kontextualisieren. Im Rahmen der Ausstellung äußern sich ehemalige Gewinner*innen in kurzen Textbeiträgen erneut zur künstlerischen Position und reflektieren ihre damaligen Ansätze.
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Documentary in Flux . Revisiting the C/O Berlin Talent Award | 24.05.-16.09.2025 | C/O Berlin, Hardenbergstr. 22-24, 10623 Berlin | täglich 11-20 Uhr | co-berlin.org | FOTO: Naroska / C/O Berlin
Sand im Getriebe des Faschismus
Dass wir politisch in schwierigen Zeiten leben, ist nicht erst seit der Correctiv-Recherche klar – aber die Enthüllungen waren für Josephine Apraku der Auslöser, die ‘Soli-Lesungen’ ins Leben zu rufen: eine Lesereihe, die zumindest ein wenig Sand ins Getriebe des aufkommenden Faschismus streuen will. Seit August 2024 findet die Reihe regelmäßig in der Schiller-Bibliothek in Berlin-Wedding statt – komplett ehrenamtlich und unentgeltlich organisiert – und wird mindestens bis Ende 2025 fortgesetzt. Wer es nicht vor Ort schafft, kann die Lesungen auch im Livestream verfolgen. Eingeladen sind Autor*innen, die sich in ihren Texten mit Unterdrückung, Diskriminierung und Ungerechtigkeit auseinandersetzen. Moderiert wird nicht klassisch – stattdessen führen Fragekarten durch das Gespräch zwischen zwei Autorinnen. Das Publikum ist immer aktiv einbezogen und wird dazu ermutigt, das eigene politische Handeln zu hinterfragen. Mit den Lesungen werden Spenden für Organisationen und Initiativen gesammelt, die sich für eine offene, gerechtere Gesellschaft und für Demokratiebildung einsetzen. Den vorläufigen Abschluss der Reihe bilden Ozan Zakariya Keskinkılıç und Daniel Schulz – aber bis dahin stehen noch viele spannende Gespräche an, unter anderem zwischen Nadia Shehadeh und Francis Seeck sowie Sophia Hembeck und Christian Dittloff. Auf unserem Instagram-Account verlosen wir drei signierte Überraschungs-Bücher – einfach folgen und das aktuelle Gewinnspiel-Posting mit „Soli“ kommentieren.
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Soli-Lesungen | Schiller-Bibliothek, Müllerstr. 149, 13353 Berlin | alle Infos hier | Spenden-Link | FOTO: Christina Maria Gabriel
Café PLOETZ.
Immer wieder sind wir auf der Suche nach neuen kleinen Oasen, die uns den Tag versüßen und uns das Gefühl geben, kurz aus dem Trubel auszusteigen. Manchmal stolpern wir über einen dieser Orte, die man fast für sich behalten möchte – wie das Café PLOETZ. in Schöneberg. Alle Köstlichkeiten in der beeindruckenden Vitrine sind liebevoll von Hand gemacht und gleichem einem Schaufenster französischer Pâtisseriekunst. Zwischen Kuchen, Törtchen und Co. fällt die Entscheidung zwar schwer, aber falsch liegt man hier nie. Und falls einem mal doch nicht nach Süßem zumute ist: Es gibt auch herzhafte Leckerbissen und dazu eine selbstgemachte Aperol-Kreation – für den perfekten Abschluss des Tages.
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PLOETZ. | Czeminskistr. 4, 10829 Berlin | Mo, Mi & Do 8-18 Uhr, Fr 8-22 Uhr, Sa-So 10-18 Uhr | instagram.com/ploetz.berlin | FOTO: Marie-Luise Meinert
Eli Riccardi
Eigentlich wollte Eli Riccardi mal Archäologin oder Meeresbiologin werden – das ist es zwar nicht ganz geworden, aber weniger spannend ist es auf gar keinen Fall. Statt bei Ausgrabungen ist Eli heute auf Bühnen zu Hause: Zuerst auf Musicalbühnen und heute eher auf Konzert- und Theaterbühnen, wenn sie nicht gerade vor der Kamera steht. Ihre neue Single „FEVER“ ist seit letzter Woche erhältlich (hört mal hier rein) und ab Juni ist Eli im Haus der Berliner Festspiele im Theaterstück „Destination:Origin“ von Regisseur Mohammed Rasolouf zu sehen. Der Sommer kann also kommen!
Name: Eli Riccardi
Alter: jung
Wohnort: Berlin
Beruf: Künstlerin
Schuhgröße: 37
Lieblingsfilmzitat: “May the force be with you.”
Kontakt: nina@spicy-management.com
Dein Soundtrack für den Sommer? FEVER natürlich!
Welcher Film macht dich immer wieder glücklich? Harry Potter.
Was war die bisher größte Herausforderung in deinem Leben? In kreativen Prozessen für mich selbst einzustehen, wenn mein Bauchgefühl mich in eine andere Richtung zieht als vorgegeben. Vor allem wenn viele Meinungen beteiligt sind.
Womit kann man dich beeindrucken? Effortlessness! Und die damit einhergehende Gelassenheit.
Was wolltest du mal werden, wenn du groß bist? Archäologin oder Meeresbiologin.
Wann in deinem Leben hast du dich am lebendigsten gefühlt? Immer dann, wenn ich mich von alten Mustern gelöst habe.
Welche drei Dinge findet man immer bei dir im Kühlschrank? Zitronen, Hafermilch, Pecorino.
Was wäre das Erste, das du tätest, wenn du unsichtbar wärst? Auto fahren oder so.
In welcher Beziehung bist du eine Spießerin? Ohne mir die Zähne zu putzen und mein Gesicht zu waschen kann ich nicht schlafen.
Woraus schöpfst du Energie? Ruhe, Balance und Neugierde.
Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Einfach gesagt: Frieden für alle. In einer Welt leben, in der weder Missgunst, Leistung, Hass oder Angst regiert. Das klingt nach einem so einfachen, naiven Gedanken, der aber plötzlich zu riesigem Weltschmerz anschwillt.
Wenn wir dich zu Hause besuchen, was würdest du für uns kochen? …weil gerade so viel los ist wahrscheinlich etwas Einfaches: Capellini con aglio e olio mit grünem Spargel oder Brokkoli!
Was sollte niemand von dir wissen? Also…
Das letzte Wort: Danke :-)
FOTO: Jenny Grießer
New boys in town
„Es wird Zeit, die alten Rollenklischees zu durchbrechen. In den zwölf Geschichten begegnen sich Jungen und Mädchen auf Augenhöhe.“ Damit hatten sie uns und das Buch landete im Einkaufskorb in unserer Lieblingsbuchhandlung. Und was sollen wir sagen? Es hat nicht enttäuscht. Weder die Vorleser*innen noch die (kleinen) Zuhörer*innen. Und hier gendern wir ganz bewusst, denn das Buch ist keinesfalls nur etwas für Jungs. Auf spielerische Weise zeigen die Charaktere im Buch, wie viel schöner das Leben ist, wenn Jungen und Mädchen sich auf Augenhöhe begegnen und durch Verbundenheit miteinander wachsen. Die Texte machen deutlich, dass Fürsorge, Zärtlichkeit und liebevoller Umgang keine Frage von Geschlechterrollen sind und dass die Bitte nach Hilfe, Zweifeln oder Nachdenken nicht automatisch dazu führen, dass man weniger geliebt wird. Wir verlosen drei Exemplare auf unserem Instagram-Account. Folgt uns dazu und kommentiert das aktuelle Gewinnspiel-Posting einfach mit „Boys!“.
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Boys! Geschichten für die neue Generation von Jungs | 18 € | dtv.de | FOTO: dtv
sounds familiar
Ihr habt heute Morgen das Brötchen falsch durchgeschnitten und damit den Tag eures Kindes ruiniert? Die einzig zu akzeptierende Hose ist in der Wäsche? Sounds familiar? Ha! Da haben wir was für euch: Den Elternpodcast von und mit Hebamme Sissi Rasche und Expert*innen und Gäst*innen, in dem jeden Donnerstag über die vielfältigen Facetten des Familienlebens gesprochen wird. Sissi ist Hebamme und vierfach-Mama und möchte mit dem Podcast verbinden und unterstützen, denn niemand ist mit seinen Erfahrungen allein und am Ende beschäftigen uns alle die selben Themen: die richtige Schulwahl, Grenzen zwischen Fördern und Überfordern, rassismus-sensible Begleitung, Konfliktlösungen, die Verteilung von Carearbeit, das erste Kita-Jahr mit all den üblichen Krankheiten und und und. Schön, dass Sissi Licht ins Dunkle bringt!
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sounds familiar – Der Elternpodcast | u. a. bei Spotify | FOTO: Fanny Husten
Raus aus dem Hass
Gletscher, Astronauten, Barockmusik – als Checker Tobi erklärt Tobias Krell Kindern die Welt. Eine Welt voller Neugier und Entdeckerlust. Doch die Realität sieht oft ganz anders aus: Kriege, Spaltung, Hass. Für ARD Wissen fragt sich Tobi: Wie kommen wir da wieder raus? Er reist nach Bosnien, Kanada und Mexiko, um Menschen zu treffen, die selbst Hass und Gewalt erlebt und überwunden haben. In Sarajevo begegnet er Adnan, einem Ex-Soldaten, der statt Rache heute den Dialog sucht. In Kanada spricht er mit Lauryn, die als Teenagerin in eine rechtsextreme Gruppe rutschte – und mit ihrer Mutter, die nie aufgegeben hat. In Mexiko trifft er Ani, die mit Gewalt aufwuchs, den Kreislauf durchbrechen konnte und nun ihrer Tochter eine liebevolle Kindheit schenkt. Tobis Reise ist eine berührende Spurensuche nach Menschlichkeit. Und zeigt: Hass kommt nicht aus dem Nichts – und genau deshalb können wir ihn auch überwinden.
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Tobi Krell – Wege aus dem Hass | seit dem 05.05.2025 in der ARD-Mediathek (empfohlen ab 12 Jahren) | FOTO: ardmediathek.de/wissen
Von Kuchen und Kultur
Tankstellen-Cafés sind weder für wohltuende Ruhe und Entspannung noch für guten Kaffee bekannt. Während echte Café- oder Kaffeeliebhaber*innen um Tankstellen daher üblicherweise einen großen Bogen machen, könnte das neue ZEIT Café die große Ausnahme sein. Denn die Tankstelle ist seit Jahrzehnten geschlossen und diente schon lange als Café, zuletzt im Rahmen des Kleinen Grosz Museums, das im letzten Jahr schließen musste. Jetzt erweckt die ZEIT Verlagsgruppe diesen besonderen Ort mit einem Café und einem Buchladen wieder zum Leben. Doch nicht alles ändert sich: Die entspannte Stimmung drinnen bleibt erhalten und auf der kleinen Terrasse lässt es sich nach wie vor herrlich verweilen. Auch das angeschlossene Museum bekommt frische Kunstwerke, denn die Pace Gallery und die Galerie Judin wechseln sich hier mit spannenden Ausstellungen ab. Kleiner Tipp zum Schluss: Pünktlich zur Eröffnung am 1. Mai startet das Gallery Weekend – und das neue ZEIT Café samt dem neuen Kunstraum der Galerien ist in jedem Fall einen Besuch wert!
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ZEIT Café | Bülowstr. 18, 10783 Berlin | alle Infos hier | FOTO: Pace Gallery & Galerie Judin
Kunst – Kinderleicht
Irgendwo ganz hinten in der untersten Schubladenecke lagert sie noch: eine Box voller alter Kinderkunstwerke, seit Jahren unberührt, verstaubt und doch voller Erinnerungen an kunterbunte Nachmittage. Bastelprojekte aus dem Kindergarten, gezeichnete Welten von kleinen Entdecker*innen und künstlerische Experimente – sie alle landen irgendwann in einer losen Sammlung. Heute lässt moderne Technik diese Schätze neu erstrahlen: Mit Artkive werden die Kunstwerke professionell fotografiert, digital perfektioniert und so kinderleicht in ein liebevoll gestaltetes Fotobuch, eine Collage oder einen gerahmten Blickfang verwandelt. Die Originale reisen sicher per Box ins Studio, wo jedes Blatt und jede Skizze mit hochwertigem Equipment ins beste Licht gerückt werden. Anschließend geht das finale Andenken in den Druck. Ob im Bücherregal auf Augenhöhe oder als strahlender Hingucker an der Wand: Verstaubte Kisten gehören der Vergangenheit an.
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Artkive | ab $39 | artkiveapp.com | FOTO: instagram.com/artkivebox
Growing Gifts
Was wäre jemand mit dem Sternzeichen Stier für eine Pflanze? Vielleicht Flieder? Und wie sieht es aus mit einem Löwen? Oder einem Wassermann? Die Antwort verbirgt sich in den liebevoll gestalteten Astroplantboxen von oplants: 12 Sternzeichen, 12 ganz eigene Pflanzen – und welches Samenkorn in deiner Box steckt, bleibt bis zur Knospe ein echtes botanisches Rätsel. Ob zum Geburtstag, zum Abschied oder einfach als kleine Überraschung für die beste Freundin: Astroplants sind die perfekte Kombination aus persönlichem Geschenk und unaufdringlicher Freude. Und das Beste daran? Selbst ohne grünen Daumen können deine kleinen Wunder wachsen. Alles, was sie brauchen, sind Wasser, Licht, etwas Geduld und – ja, auch auf die Gefahr hin, kitschig zu klingen – ein wenig Liebe. Und wer mit Sternzeichen nicht so viel anfangen kann, greift einfach zur Mysterybox: Der Überraschungseffekt bleibt, nur das Sternzeichen fällt weg.
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oplants | ab 15 € | oplants.de | FOTO: oplants
Jörg Bong
Hinter jeder Geschichte verbirgt sich ein Stückchen Wahrheit – für niemanden trifft das mehr zu als für Jörg Bong. Der promovierte Literaturwissenschaftler, Autor und freie Publizist schreibt unter dem Pseudonym Jean-Luc Bannalec die Kriminalromane um Kommissar Dupin. In seiner Freizeit jagt er zwar keine Verbrecher, sondern widmet sich gerade dem intensiven Nachdenken über die Kraft des Handelns. Doch wie sein literarisches Alter Ego zieht es auch ihn immer wieder in die raue Schönheit der Bretagne, wo er in seiner Wahlheimat Nevez die regionalen Köstlichkeiten genießt – zumindest vorerst.
Name: Jörg Bong und Jean-Luc Bannalec
Alter: 59
Wohnort: Im Moment: Nevez (Bretagne)
Beruf: Autor, Publizist, Verleger
Schuhgröße: 44
Lieblingstageszeiten: Blaue Stunde, frühe Stunden und Stimmungen, die Stunde und Stimmung vor dem Sonnenuntergang
Kontakt: ls@jjbo.de
Was war die bisher größte Herausforderung in deinem Leben? Geduldig sein – und ich versage stetig.
Wann macht dich deine Arbeit glücklich? Ehrlich gesagt immer, genauer: wenn ich mich für das verausgabe, was ich liebe und hochhalte.
Welches ist dein nutzlosestes Talent? Sehr viele. Zum Beispiel: Ich kann verrückteste Theorien zu den entlegensten Dingen aufstellen.
Schließ die Augen und denk an etwas Schönes. Woran denkst du? An einem wilden Atlantikstrand weit im glasklaren Wasser hinaus zu schwimmen… Oder: Ein langer Tisch in einem verwunschenen Garten hinter dem Strand, meine liebsten Menschen, Baguettes, Käse, viele Weinflaschen, Benjamin Biolay läuft – das an einem lauen Sommerabend unter kristallinem Himmel…
Ein Buch, das alle gelesen haben sollten: „Radikaler Universalismus. Jenseits von Identität“ von Omri Böhm (ISBN: 978-3549100417). Und mit Lesen meine ich: verinnerlichen und dafür energisch in der Welt streiten!
Was wirst du niemals vergessen? Die Geburt von Leo. Meine wunderbaren Freundinnen und Freunde, die gestorben sind in den letzten Jahren.
Du darfst den Duden um drei Wörter deiner Wahl ergänzen. Bitteschön:
– „Waldeinsamkeit“, eines meiner liebsten Worte aus der Romantik, von Ludwig Tieck.
– „Lesewut“, eines meiner liebsten Worte aus dem 18. Jahrhundert, als das Lesen in unserem Sinne erst erfunden wurde.
– „Widerstandspflichtgebot“: Das Gebot, das jetzt hoffentlich alle empfinden.
Was wäre eine Sache, die du uns beibringen könntest? Reflektierten Enthusiasmus, das kann ich.
Welcher kleine Schritt könnte deiner Meinung nach schon morgen große Wirkung entfalten? Es gibt in jeder Hinsicht stets zahllose „kleine Schritte“, die ungeheuer viel verändern würden, auch in der konkreten Politik – denn alles lässt sich verändern! Auch einzelne, konkrete politische Maßnahmen, so die Abschaffung der Mehrwertsteuer auf Grundversorgungsmittel oder – wenn man richtigerweise jetzt die selbstverschuldeten, immensen gesellschaftlichen Defizite aufarbeitet – die Einrichtung eines kapitalen Sondervermögens für eine allen – jenseits der familiären Vermögen – zugute kommenden gigantischen Bildungs-Offensive!
Für was kann man dich nachts wecken? Leider für so einiges, Schlaf ist nicht so meine Sache, es gibt zu viel Spannendes!
Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? “Den Menschen”! Hätte ich die Macht dazu, würde ich ihn in einigen Momenten erheblich grundlegend verändern. Ein infantiler Wunsch, ich weiß. Ich würde ihm zum Beispiel die Fähigkeit nehmen, unempathisch sein zu können…
Wenn wir dich zu Hause besuchen, was würdest du für uns kochen? Souris d‘agneau, Lammhaxe in Thymian und Honig und Fleur de Sel, unendlich lang geschmort, nur mit frischem, warmem Baguette und einem einfachen Salat.
Was sollte niemand von dir wissen? Was ich für mich behalte.
Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Wie es uns vielleicht trotz der geringen Chance noch gelingen könnte, Freiheit und Demokratie zu retten?
Das letzte Wort: “Aux armes, citoyens!”
FOTO: V. Brod