Sand im Getriebe des Faschismus
Dass wir politisch in schwierigen Zeiten leben, ist nicht erst seit der Correctiv-Recherche klar – aber die Enthüllungen waren für Josephine Apraku der Auslöser, die ‘Soli-Lesungen’ ins Leben zu rufen: eine Lesereihe, die zumindest ein wenig Sand ins Getriebe des aufkommenden Faschismus streuen will. Seit August 2024 findet die Reihe regelmäßig in der Schiller-Bibliothek in Berlin-Wedding statt – komplett ehrenamtlich und unentgeltlich organisiert – und wird mindestens bis Ende 2025 fortgesetzt. Wer es nicht vor Ort schafft, kann die Lesungen auch im Livestream verfolgen. Eingeladen sind Autor*innen, die sich in ihren Texten mit Unterdrückung, Diskriminierung und Ungerechtigkeit auseinandersetzen. Moderiert wird nicht klassisch – stattdessen führen Fragekarten durch das Gespräch zwischen zwei Autorinnen. Das Publikum ist immer aktiv einbezogen und wird dazu ermutigt, das eigene politische Handeln zu hinterfragen. Mit den Lesungen werden Spenden für Organisationen und Initiativen gesammelt, die sich für eine offene, gerechtere Gesellschaft und für Demokratiebildung einsetzen. Den vorläufigen Abschluss der Reihe bilden Ozan Zakariya Keskinkılıç und Daniel Schulz – aber bis dahin stehen noch viele spannende Gespräche an, unter anderem zwischen Nadia Shehadeh und Francis Seeck sowie Sophia Hembeck und Christian Dittloff. Auf unserem Instagram-Account verlosen wir drei signierte Überraschungs-Bücher – einfach folgen und das aktuelle Gewinnspiel-Posting mit „Soli“ kommentieren.
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Soli-Lesungen | Schiller-Bibliothek, Müllerstr. 149, 13353 Berlin | alle Infos hier | Spenden-Link | FOTO: Christina Maria Gabriel