Alt eingesessene Leser:innen wissen es: Wir stellen unseren Interviewpartner:innen immer ein paar Eingangsfragen, die wir eigentlich so nicht veröffentlichen, über die wir aber immer eine Menge erfahren. Aber manchmal sind die Antworten so auf den Punkt, dass wir sie – frech wie wir sind – einfach übernehmen. Heute ist mal wieder so ein Moment. Los geht’s: Wer bist du? „Ich mag die Frage. Wir haben so viele Identitäten, die wir manchmal ganz vergessen, die aber unser Leben, unsere Erfahrung und unsere Haltung prägen. Ich bin Andje. Frau. Mutter. Hamburgerin aus dem Wendland kommend. Privilegierte Frau in Deutschland lebend. Mitgestalterin der Hamburger Klimaschutzstiftung, in der ich Räume für Bildung und gemeinsames Handeln für eine nachhaltige Zukunft öffne.“ Macht Neugier auf mehr? Dann schnell weiterlesen. Danke, Andje!
Name: Andje Stamer
Alter: 47
Wohnort: Hamburg
Beruf: Geschäftsführerin der Hamburger Klimaschutzstiftung – gemeinsam mit einem starken Team.
Schuhgröße: 37
Lieblingstageszeit: Habe ich nicht.
Kontakt: LinkedIn
Beschreibe deinen Job in einem Satz: Ich bin Brückenbauerin, Raumgeberin, Allianzenschmiedin und Mitgestalterin für eine Welt, die nur besser geht mit einer Bildung, die anders ist, nur mit echter Haltung und nur gemeinsam.
Mit welchen drei Worten würden dich deine Freund*innen beschreiben? Emotionsbombe. Reflektiert. Fröhlich.
Hamburg ist… am liebsten der beste Ort der Welt. Eben das, was man draus macht.
Wessen BRAVO-Poster hattest du an der Wand? Autsch. Fragt doch sowas nicht. Im Haus meiner Eltern herrschte strengstes BRAVO Verbot.
Was kann jeder heute tun, damit wir alle eine glücklichere Zukunft erleben? Dinge zu Ende denken. Konsequent sein. Zuhören, offen und freundlich sein. Und Bildung nutzen, um andere zu befähigen, selbst aktiv zu werden.
Welchen Wochentag magst du am liebsten und warum? Den, an dem ich am meisten lache.
Was ist dein verstecktes Talent? Ich kann meine Hand 360 Grad verdrehen. Nee, stimmt nicht: ich kann beide Hände um 360 Grad drehen.
Was ist gerade das Hintergrundbild auf deinem Telefon? Family pic: Kleine Menschen (meine) in kleiner Gasse (Italiens).
Was würdest du tun, wenn du pro Tag eine Stunde mehr Zeit zur Verfügung hättest? Sie genießen. Immer wieder neu, immer wieder anders.
Welches war das schönste Kompliment, das dir jemand einmal gemacht hat? Man sagte mir, ich schaffe es, dass Menschen sich gesehen und verstanden fühlen – als würden sie ein Stück von sich selbst wiederfinden. Das ist wunderschön, oder?
Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Dass wir alle Verhalten mehr bewerten als das, was wir sagen. Danach würden so viele gute Dinge passieren.
Wenn wir dich zu Hause besuchen, was würdest du für uns kochen? Spaghetti mit samtig-goldenem Olivenöl, Cherry Tomaten und frisch geraspeltem Parmesan
Was sollte niemand von dir wissen? Ich bin eine echt miese Köchin.
Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? „Warum beginnt Zukunft mit Bildung?“ – Dann hätte ich antworten können: Na, weil wir sonst wie Welpen durchs Leben stolpern – oder schlimmer noch womöglich Lemminge-like eine unglückliche Richtung ansteuern. Bei der Hamburger Klimaschutzstiftung schaffen wir Räume, in denen Menschen lernen, gestalten und gemeinsam für eine nachhaltige Zukunft aktiv werden können – und das ist nicht nur wahnsinnig sinngebend sondern macht dazu noch richtig Spaß.“
Das letzte Wort: Thank u for having me.
FOTO: Erik Brandt-Höge


