Vorwarnung: Ein Buch wie Minihorror von Barbi Marković werden die wenigsten unter euch schon gelesen haben. Auf der diesjährigen Leipziger Buchmesse wurde das Buch in der Kategorie Belletristik ausgezeichnet und das mit gutem Grund. Minihorror, das sind Kurzgeschichten aus dem Leben von Mini und Miki. Die beiden leben in Österreich, aber eigentlich kommen sie von ganz woanders und versuchen ihr Leben so perfekt und unauffällig wie möglich zu gestalten. Nur leider klappt das nicht so ganz. Mini und Miki schlagen sich durch eine Reihe an grausamen, gruseligen und absolut unglaublichen Szenarien, die sich durch ihre Alltäglichkeit zu einer Gesellschaftskritik vom Feinsten entwickeln. Es geht um die großen und kleinen Albträume des Mittelstands, um den Horror des perfekten Familienfrühstücks, um Mobbing am Arbeitsplatz, gescheiterten Urlaub und noch viel mehr. Ein bisschen Lustiges Taschenbuch (eine Comic-Version ist in Arbeit), etwas kafkaesk, ein wenig Horror und fertig ist ein absolutes Meisterwerk der Erzählkunst – spannend, enttarnend und vor allem mitfühlend. Neugierig geworden? Wir verlosen drei Exemplare unter allen, die uns bei Instagram folgen und das aktuelle Magazin-Gewinnspiel-Posting mit „Minihorror” kommentieren.
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Minihorror | 24€ | residenzverlag.com | FOTO: Residenz Verlag
From Brooklyn with love
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From Brooklyn with loveWir haben Post. Ein Brief aus Brooklyn, abgesendet von c.d. hermelin. Der Brief ist eine A5 Seite lang, geschrieben mit einer Schreibmaschine und verziert mit ein paar gestempelten Herzen. Er handelt von der Zukunft, der Gegenwart, Hoffnungen, Träumen, einer zufälligen Begegnung. „I think I’m good down here for a while,“ lautet der letzte Satz. Gesagt wird er von der Heldin unserer kleinen Kurzgeschichte, doch dazu später. Der New Yorker Christopher Hermelin schreibt „short stories for strangers“, wie er es nennt und zieht als Roving Typist mit seiner 10 Dollar Flohmarkt-Schreibmaschine durch die Gegend. Jeder der mag, kann sich live und vor Ort oder auf seiner Projekt-Website für eine eigene kleine Geschichte anmelden. Je nach Entfernung dauert es zwischen sieben Minuten bis zu knapp zwei Wochen (inkl. Briefversand) vom ersten Anschlag bis zum persönlichen Lesevergnügen. Man kann dem Autor dabei vollkommen freie Hand lassen oder Vorgaben zur Handlung machen – je präziser die Angaben zu Protagonist und Rahmen desto persönlicher die Story. Über 1200 Kurzgeschichten hat Christopher schon für Fremde geschrieben – darunter auch einen Heiratsantrag. Ja, die Geschichten eignen sich auch prima als Geschenk für besondere Menschen! Bezahlt wird übrigens nach eigenem Ermessen. Ganze 15 Euro ruft Christopher als Aufwandsentschädigung auf, alles was darüber hinausgeht liegt ganz bei euch. Nina ist der Name unserer Protagonistin, die gerade ein Praktikum bei einer fabulösen Berliner Agentur absolviert. Darüber wie glücklich die Agentur ist, sie an Bord zu haben, steht da natürlich nichts. Aber darum geht es ja auch nicht, sondern um Nina. Um den schönen Unbekannten, der zufällig ihre Hand streift, den Vogel und die Herzwolke. „I think I’m good down here for a while“. Ende offen. |